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Fotografie

Mal sehen was so kommt …


Analog:
Meine Fotolaufbahn begann 1972 mit einer alter Box-Kamera. Auf einem Klassenausflug schoss ich stolz unzählige Fotos – die meisten davon wurden leider niemals entwickelt, man hatte schlichtweg vergessen mich zu informieren, daß der Film nur 12 Bilder hat. Später folgten die obligatorischen Kodak Instamatik Familienkamera und natürlich hunderte Enten-Fotos.


1982
Der Eintritt in eine neue Welt mit Dingen wie Blende, Belichtungszeit und Schärfentiefe: Pentax MX (mit 40mm f2.8), die erste Spiegelreflex. Parallel wurde eine alte Praktika für Astroaufnahmen im Winter angeschafft, um die ‚wertvolle‘ Pentax nicht zu ruinieren. Später dann Pentax ME-Super und Programm A. EIne günstige Pentax 6×7 – super Bildqualität aber nix für Unterwegs. Schliesslich als Ersatz 1999 die (wohl) letzte neue Pentax P30T Neuseelands statt der aktuellen Autofokus-Modelle.

Digital:
Ende der 90er die erste 1MP Kamera im Institut. Sommer 2000, passend zum neuen Jahrtausend hält die neue Technik auch privat einzug – Ricoh 2MP digital, die Bilderflut beginnt moderat, die Akkus und Speicherkarten reichen jeweils nur für wenige Fotos (statt Filme hat man sozusagen Chips und Accupacks in der Tasche). Später folgten diverse Fuji Modelle, parallel zur Analog-Fotografie.

DSLR:
2009 kam schliesslich auch der der Umstieg auf digitale Spiegelreflex, wieder Pentax (K20D, K5, K70) – passen einfach perfekt zur Hand und können dazu noch einiges an Mistwetter ab. Die K70 schließlich hat einen sehr guten Farbkontrast bei hoher Empfindlichkeit, was meine Freihandfotografie auch im (fast-) Dunklen gelegen kommt.

Klein aber O’HO:
Als ‚Immer-Dabei-Kamera‘ hat sich mittlerweile die Sony RX100 bewährt. Super handlich, passt in jede Hosentasche ohne zu stören, hat ein Zeiss Objektiv und kann (fast) im Dunkeln Fotos machen. Fehlt nur das Gefühl der DSLR.

Im Endfeffekt:

Im Endeffekt ist die Kamera aber nur ein ‚Werkzeug‘ …
Der Rest ist dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ob geplant oder (meist) ungeplant.

Hafen, Gegenlicht


Dabei mag ich keine gestellten Fotos, Portraits am liebsten mit weitem Tele. Beobachtend eben, wie fast überall.

Stativ kann, lieber aber ohne — die K70 von Pentax hat einen bezahlbaren sehr guten Farbkontrast auch bei hoher Empfindlichkeit, da kann man trotz Körnung noch viel freihändig machen.

Parallel sind die Fotos für einen Bildmenschen auch eine Art Tagebuch.

Rechts die Mondfinternis war ausnahmsweise mit Stativ und fast ein gestelltes Motiv, da ich entgengen den meisten Tips nicht in oder zum Hafen selbst gefahren bin sondern zur Lotsenstation. Durch den hohen Dunsthorizont im Sommer war die Mondfinsternis tatsächlich erst fast in dieser Höhe zu sehen. Und wenn man genau hinschaut sieht man noch einen kleinen ‚Stern‘ etwas über der Lotsenstation. Das ist der Planet Mars, manchmal muss man eben Glück haben.


Sehr selten (lange nicht mehr) nehme ich auch mal an Fotowettbewerben teil. Beim ersten Blue Port (parallel zu den Cruise Days) gehörte ich zwar nicht zu den ersten drei Gewinnern, wurde aber mit vier anderen Fotografen/innen noch etra im Hamburger Abendblatt erwähnt. Mit einem Foto, welches von der Kunstaktion indirekt angeleuchtete Poller zeigt (das reiche ich hier noch nach).

Dann kamen ein paar Jahre Pause, blau ist zwar meine bevorzugte Farbe, aber man durfte ja eh nix mit den Bildern anstellen (weil kurzfristiges Kunstwerk). 2019 ergab sich ein kleiner Familienausflug auf dem ich die Kamera und ein Stativ dabei hatte und auf dem Weg das eine oder andere ‚in Blau‘ aufgenommen hatte. Bis zu dem Moment wo mir dieses atmosphärische Bild vor die Augen kam.

Es hat es wohl mit Mühe in die Endausscheidung geschafft (Webabstimmung), weil eben nicht so ‚bunt‘, aber der Lichtkünstler Michael Batz begründet seine finale Wahl so:

Im Hinblick auf das Kernanliegen des BLUE PORT, den Hafen in der Lichtsprache ‚Blau‘ als ganz eigenen Bildraum zu erzählen, gefällt mir die Nr. 4 ( Jörg Harms) besonders gut. Das Bild verbindet die Reduktion auf das Wesentliche mit dem atmosphärischen Moment, die industrielle Struktur mit der Flüchtigkeit der Naturerscheinungen. Und ist zugleich eine Hommage an den Hafen als Arbeitslandschaft.“

(Aus „Schönstes Bild vom Blue Port Hamburg 2019“ auf Hamburg.de)

Ehrlich, ich hab’s nicht so mit Worten, aber das beschreibt den Moment perfekt so, wie es mir damals vorgekommen ist.

Natürlich hätte man auf den freien Vollmond warten können, wer weiss, aber darum ging es nicht, es war genau dieser Moment, den es einzufangen galt.

Pentax K70, DA 20(-40) f2.8 (limited)


Und manchmal eben auch sowas:

Das Atrium des Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) in Hamburg-Bahrenfeld. So leer ist es natürlich nur vor 8:00Uhr am Morgen oder am Wochenende.

Pentax K20/K5, Sigma 10(-20mm) f8


Am Ende noch der Hinweis: Dies ist eine rein private Webseite des Fotografen.