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’neulich am Deich‘: Polarlichter und Perseiden

Fotomontage kurz nach Mitternacht, das 11mm (~16mm KB) war nicht weit genug.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist (meistens) das Highlight der Perseiden-Schauer. Rund um dieses Datum kreuzt die Erde die Bahn eines Kometen und fängt ein paar der abgespaltenen Partikel ein, welche dann in der oberen Atmosphäre verglühen. Es teils von über 200 Sternschnuppen (Meteorite) pro Stunde zum Maximum früh morgens geredet. Oft sind die Beobachter enttäuscht weil sie nur wenige sehen konnten. Nun verglühen aber nicht alle Teilchen in einer markanten Lichtspur. Die meisten sind kurz und/oder schwach. Diesiges Wetter (Sommer) oder weniger klare Sicht tun ein übriges. Legt man sich auf den Boden merkt man auch schnell, dass man gar nicht alle Sternschnuppen sehen kann. Viele an den Sichträndern werden gerade noch wahrgenommen, sie sind ja auch meist so schnell, dass nach den „Daaa“ schon nix mehr zu sehen ist. Wenn man das Glück hat an einem sehr dunklen Ort mit klarem Himmel (wenig bis kein Dunst) eine Perseidenschauer zu erleben die relativ viele große Teilchen dabei hat ist das verdammt beeindruckend, ein Erlebnis fürs Leben. Wie oft ist an den Tagen schlechtes Wetter, oder sehr diesiger Himmel (Sommer eben) oder man hat einfach keine Lust irgendwo hin zu fahren (ok, in der Stadt sieht man auch die ein oder andere aber …).

2024 passte das Wetter mal wieder vortrefflich, trotz Sonne den ganzen Tag war der Himmel noch in einem relativ dunklen Hellblau. Dazu gab es noch eine leichte Polarlichtwahrscheinlichkeit. Da lohnt sich das Rausfahren doch mal wieder. Und so war es dann auch, erst weit den Deich hinaus, weil natürlich gerade dort die Schafe am Grasen waren. Dann einen netten Sonnenuntergang und einen Knallorangen Mond der bis hinter die Häuser noch klar zu erkennen war, ein Indiz für gute Sicht. Die Sternschnuppen liessen ein wenig auf sich warten, es waren wieder viele schwache und teils auch sehr kurze Spuren zu sehen. Geplant war ein wenig Sternschnuppen aufzunehmen, das GPS Modul auf einer Kamera montiert sollte die Sterne ‚festhalten‘. Ab und zu ein kleiner Check über den Deich ob sich beim Polarlicht schon was tut (Freihändig 1sec belichten). Irgendwann tauchte ein leichtes Pink auf, das grüne Band sah noch aus wie Beleuchtung von Orten.

Dann wurde es stärker, eine Kamera mit weniger Weitwinkel blieb auf den Boden gelegt für die Sterneschnuppen, hat aber leider im kleinen Blickfeld keine helle Sternschnuppe eingefangen. Die andere mit Stativ am oberen Deichabschnitt mit Blick auf die Wiesen und teils die NABU Vogelstation in Wedel. Die Sternschnuppen wurden zur Nebensache, nach jeder Belichtung gingen die Augen auf den Monitor.

Sternschnuppen haben wir natürlich immer noch gesehen, aber eher nebenbei. Als es etwas schwächer wurde haben wir zusammengepackt und auf dem Rückweg zum Auto waren nochmal graue Stringerstreifen zu sehen. Kamera auf den Kamerarucksack gepackt und noch ein paar Fotos gemacht.

Dann gings weiter zum Auto, und wieder helle streifen, also nochmal, diesmal etwas schrägere Ablage. Gegen 0:40 Uhr ging es dann aber wirklich wieder nach Hause.

Alle Fotos PENTAX K70, HD PENTAX-DA 11-18mm F2.8ED DC AW, bei 12mm, f4.5, ISO 3200, (außer die ersten drei Fotos) 10-15 sec – sämtlich auf 1500pix Breite und 90% JPG Qualität heruntergerechnet.